Fundort "Grömitz"

  

• allgemeine Beschreibung
  Zuerst wollte ich das Steilufer bei Dahme besuchen. Aber es scheint, als ob die ganze Küste in privater Hand liegt, so dass für Sammler dort kein Hinkommen ist. Danach bin ich Richtung Grömitz gefahren. Die Schranke am, durch eine Findlingsmole geschützten Hafen war jetzt im Winter geöffnet, so konnte ich bis zum Ende mit dem Wagen fahren. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf das bis 14 m hohe Grömitzer Kliff. Es ist der Hauptlieferant für den Sand der Strandwälle bei Pelzerhaken östlich von Neustadt. Nach wenigen Schritten wurde der Blick schon zum Sammeln magisch nach unten lenken. Aber auch die Umgebung, speziell das Steilufer selber ist sehenswert. Im oberen Uferbereich hatten viele Uferschwalben ihre Wohnröhren gebaut.
  
  

  Der Besuch ein paar Jahre später zeigte aber ein ganz anderes Bild. Es war (leider) ein sehr schöner Sandstrand. Die Steine waren bis hin zur Steilwand mit Sand bedeckt, an Sammeln war nicht zu denken. Nur direkt an der ehemaligen Uferbefestigung waren noch einige Belegstücke sichtbar.

  So blieb mir nur der Blick auf die Steilwand mit den eiszeitlichen Strukturen (links). Am oberen Rand sind die Wohnröhren zu sehen. Darunter die verschiedenen Schichten des Geschiebemergels. Auf der rechten Seite ist ein schöner Gneis Findling.

• Fundmöglichkeiten
  Die Fundmöglichkeiten sind nicht ganz so reichhaltig wie am Brodtener Ufer. Ich habe nur ein paar Kleinfossilien (Schwämme, Seeigel, Kelchkoralle) gefunden. Aber dies kann daran liegen, dass am Ende der Saison alles abgesucht war und schon seit einiger Zeit kein richtiger Sturm mehr neues Material freigelegt hat.
  
  

  An manchen Stellen liegen hier auch noch etwas größere Feuersteine mit der typischen weißen Rinde herum. Üblicherweise findet man an den Ostseeküsten sonst eher nur die bis zu faustgroßen abgerollten Stücke.

  Leider wurde in Hafennähe auch Bauschutt abgeladen welcher sich im Laufe der Zeit am Strand verteilt hat. So findet man zwischen dem Geschiebe immer wieder abgerollten Straßenbelag. Diese Stücke irritieren auch so manchen Sammler der schon an eine Erstbeschreibung von einem neuen Geschiebetypus träumt.

  
  
• Lage / Anfahrt
  In Grömitz immer Richtung Jachthafen fahren (Adresse lautet Königsredder 1, 23743 Grömitz). Dann entweder irgendwo davor oder für eine Gebühr (8 € für 3 Stunden) im Jachthafen parken. Dann ganz durch den Hafen hindurch, bis an das Ende gehen. Direkt am Ende des Hafens beginnt das Steilufer.
  
  
  
  
  
• Literaturhinweise
  "Sammlung geologischer Führer Bd. 88, Die deutsche Ostseeküste", von Duphorn, Kliewe, Niedermeyer, Janke und Werner (ISBN 3-443-15065-9)
  
  
• Links
  Willkommen in Grömitz, Ostseeheilbad der Sonnenseite!
  direkter Link zu Google Maps
  
  

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