Fundort "Staberhuk (Fehmarn)"

die Fehmarnsundbrücke im Mai	die Küste mit blühenden Rapsfeldern

Blick vom Strand aus nach Norden	und nach Süden (Mai 2009)
schönes Panorama	die Google Maps Karte
Leuchtturm Staberhuk auf der südöstlichen Spitze der Insel	das Steilufer in der Nähe des Leuchtturmes

• allgemeine Beschreibung
  Dieser Fundort liegt auf der Ostseeinsel Fehmarn. Die Anfahrt verläuft über die Fehmarnsundbrücke. Von dort aus kann man schon sehr schön die flache Struktur der Insel erkennen, eine so genannte Grundmoränenplatte. Die meist starken östlichen Winde lassen die Ostsee gegen die Küste schlagen und haben so an der südöstlichen Seite der Insel eine Kliffküste geschaffen. Hier liegt unter anderem auch der Fundort Staberhuk. Das Wasser hat das Grundmoränenmaterial stark aufbereitet und so einen abwechslungsreichen Strand geschaffen, teilweise richtiger Blockstrand mit großen Findlingen, teilweise ein schöner Sandstrand. Wirklich sehenswert ist der Blockstrand wenn man Richtung Süden geht. So muss man sich wohl unser Land direkt nach der Eiszeit vorstellen. Hat man diese Findlinge überklettert, kommt man zu der Südspitze mit dem Leuchtturm. Auch hier geht es noch weiter, es folgt nämlich noch ein recht hohes Steilufer. Bei einem späteren Besuch habe ich dieses näher erkundet. Das Steilufer schien nicht mehr aktiv, entsprechend habe ich auch gar nichts gefunden. Auch der Weg dahin ist sehr mühsam. Anscheinend wurde die Küste in dem Bereich künstlich mit Findlingen gesichert.
  
  

  schöner Blockstrand	ein Findling noch im Geschiebemergel	Findlinge am Strand
  noch ein Findling im Geschiebemergel	Findling am Strand	das aktives Kliff aus Geschiebemergel

  
  
  
• Fundmöglichkeiten
  Man kann hier Geschiebe in allen Größen finden. Das Wasser hat die Steine schön sortiert, so dass jeder nach Belieben gezielt suchen kann. Am Spülsaum eher die kleinen Fossilien, am Blockstrand die großen Findlinge (Erratische Blöcke). Ich hatte den Eindruck, das hier viel Flint vorkommt. Außerdem sind die vielen Wallsteine auffällig. Dazu mehr Infos auf meiner Website unter Wallsteine. Meine Funde beschränken sich leider nur auf ein paar Kleinfossilien. So z.b. Donnerkeile, Seeigel und am Spülsaum eine Muschel, wobei diese verhältnismäßig selten ist. Die folgenden Bilder zeigen einige typische Strandfunde.
  
  

  Belemnitenrostren (Donnerkeile)	Steinkerne von Seeigeln	Steinkern einer Muschel (Spondylus)
  eine kleine Auswahl von Wallsteinen	typischer Bänderflint	Klapperstein, zerbrochen und klappernd
  Gletscherschrammen	Gletscherschrammen	Paläoporellenkalk
  unbekannte Spuren in Flint	Lebenspuren in Sandstein	einer von vielen großen Flintblöcken an der Südspitze
  Tonkonkretionen (evtl. Phosphorit?)	ein Teilstück und ein kompletter Schwamm	geöffneter Brachiopode in Flint (Armgerüst ist sichtbar)

  
  
• Lage / Anfahrt
  In Richtung Fehmarn (Puttgarden) auf der E47 fahren. Auf Fehmarn, in Burg Richtung Katarinenhof, Meeschendorf. Durch Meeschendorf hindurch in Richtung Staberdorf. In Staberdorf erst etwas links halten, dann dem Schild Richtung Staberhuk, Leuchtfeuer nachfahren. Straße endet auf einem Parkplatz (Google Maps Link) direkt neben einem Bundeswehrgelände. Am Strand kann man nach rechts Richtung Süden zur äußersten Inselspitze (Leuchtturm) gehen oder auch nach links endlos weiter am Steilufer entlang. Zum Leuchtturm kommt man mit dem Auto leider nicht (Einfahrt verboten), aber zu Fuß sind es nur 1.5 km.
  
  
• Literaturhinweise
  "die deutsche Ostseeküste" Sammlung geologischer Führer (88) von Duphorn u.a.
  
  
• Links
  Fehmarn-Aktuell Touristeninformatinen über Fehmarn
  Google Maps Link
  
  

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