Allgemeines
Dies ist keine richtige Fundortbeschreibung, sondern soll Hinweise für diejenigen bieten, die Ihren Urlaub mit Ihrem Hobby verbinden wollen. Da ich arge Schwierigkeiten hatte, vor meinem Urlaub im April 2000 Informationen zu bekommen, möchte ich das wenige, was ich vor Ort an Erfahrungen gesammelt habe, hier zur Verfügung stellen.
Ich muß noch unbedingt darauf hinweisen, daß das Mitnehmen von "Steinen" in der Türkei als Kulturgutdiebstahl gilt und mit Haftstrafen geahndet wird. Nähere Einzelheiten siehe beim Auswärtigen Amt oder direkt auf dessen Website unter Besondere strafrechtliche Bestimmungen in der Türkei.
Fundmöglichkeiten
Weder im Hotel, noch bei der Reisegesellschaft oder bei den Einheimischen konnte ich etwas über Mineralien- oder Fossilien- Fundorte der näheren Umgebung in Erfahrung bringen. So bin ich mit dem unten beschriebenen Wanderführer bewaffnet auf eigene Faust losgezogen. Mit den Wanderkarten wussten die Einheimischen überhaupt nichts anzufangen. Wahrscheinlich ist das in diesem Urlaubsgebiet zu ungewöhnlich gewesen, obwohl die Touren eigentlich immer direkt neben den Touristenattraktionen liegen.
Die wenigen Funde sind zwar nicht spektakulär, aber dafür konnte ich die Natur abseits des Massentourismus erleben. Die verschiedenen Kalksteinablagerungen und deren Verwitterungsstände und Verkarstung konnte man sehr gut auf der Tour 1 erfahren. Calcit und seine Sinterausbildungen waren erst im oberen Drittel des Tahtali (Tour 2) und beim Aufstieg zur Karain Höhle (Tour 3) zu finden.
Tourenbeschreibungen
Tour 1
Mit dem Mietwagen von Kemer aus direkt in den Nationalpark nach Aslanbucak (manchmal eine sehr abenteuerliche Straße). Dann durch Ovacik hindurch und nach einigen Kilometern links abbiegen nach Kumluca. In Kumluca links haltend den Schildern Richtung Kemer, Antalya nachfahren. Diese Tagestour führt anfangs durch eine wunderschöne Schlucht mit Gebirgsbach und bietet einmalige Einblicke in das verkarstete Kalksteingebirge des Taurus.
Tour 2
Mit dem Mietwagen von Kemer aus Richtung Kumluca fahren. Bei Ulupinar rechts abbiegen Richtung Beycik. Die Bergstraße hochfahren, bis kurz hinter der Ortschaft Beycik und den Wagen abstellen. Von hier ab erst ein Stück auf der Straße, dann auf einem Forstwirtschaftsweg entlanggehen. Nach kurzer Zeit geht ein gut gekennzeichneter (rot/weiß) Wanderweg links ab. Dieser führt wahrscheinlich bis zum Gipfel des 2375 Meter hohen Tahtali. Ich bin am Schotterfeld, kurz vor dem Gipfel umgekehrt, da das Wetter leider überhaupt nicht mitgespielt hat. Dieser Weg ist zwar manchmal recht mühsam, aber er führt durch eine fast unberührte Bergwelt und bietet wunderbare Einblicke.
Tour 3
An den östlichen Hängen des Can-Berges etwa 30 km nordwestlich von Antalya entfernt findet man die Karain-Höhle, in der vor über 150.000 Jahren bereits Menschen lebten. In einem kleinen Museum vor dem Eingang sind einige Artefakte ausgestellt, aber die meisten befinden sich in anderen Museen des Landes. Das antike Termessos liegt gleich nebenan.
Tour 4
Südlich von Kemer, an den Hängen des Tahtali liegt Olympos. Kurz vor Olympos links abbiegen Richtung Cirali/Yanartas. Auf dem großen Parkplatz den Wagen abstellen. Nach einer kurzen bergauf Tour kommt man zu den Fackeln (Chimären). Hier entweicht aus diversen Felsspalten ein brennbares Gas. Auch hier sollte man sich viel Zeit nehmen und einen Tagesausflug mit Olympos (Besichtigung), dem Cirali Strand (evtl. baden) und den "brennenden Steinen" (evtl. Picknick mit Grillen) planen.
Literaturhinweise
"Reiseführer Natur, Türkei" von Aygün und Max Kasparek, BLV Verlag, ISBN 3-405-14030-7
"Landschaften der Türkei, rund um Antalya" von Brian und Eileen Anderson, Sunflower Books, ISBN 0-948513-61-6
Links
Diese bitte selber im Internet suchen, es gibt zu viele